Der Lions Club Bocholt und das BBV erhalten die höchsten Auszeichnungen der Internationalen Lions Organisation.

Bocholt | 01. Mai 2021 | Jochen Krühler BBV
Bocholt - Für ihre Aktion „Nachbarn in Not“ sind jetzt der Lions Club Bocholt und das BBV mit hohen Auszeichnungen von der Internationalen Lions Organisation mit Sitz in den USA geehrt worden.
Hohe Auszeichnung für den Lions Club Bocholt, das BBV und die Aktion „Nachbarn in Not“ (von links): Christian Fehler (Präsident Lions Club), Karl-Heinz Bollmann (Lions Hilfswerk Schatzmeister), Dr. Ulrich Wolff (Past-Distrikt Governor Lions), Ana Finkenberg (Pfarrcaritas St. Georg), Marita Degeling (Pfarrcaritas St. Josef), Birgit Menslage-Blum (evangelische Diakonie), Ruth Tepasse (Pfarrcaritas Liebfrauen), Margret Brücks (Pfarrcaritas Liebfrauen), Jörg Terheyden (BBV) und Manfred Rickert (Vorsitzender Lions Hilfswerk). | BBV vom 19.02.2020

Der letztjährige Distrikt-Governor, Dr. Ulrich Wolff, überreichte BBV-Verleger Jörg Terheyden die Auszeichnung „Medal of Merit“. Das ist die höchste Auszeichnung für Nicht-Mitglieder. Für den Lions Club Bocholt nahm der amtierende Präsident Christian Fehler die Auszeichnung „Melvin Jones Fellow“ entgegen, die höchste Auszeichnung, die Mitglieder von Lions erhalten können. 

In seiner Laudatio erläuterte Dr. Wolff, dass die Lions Organisation mit den Ehrungen die jahrzehntelange Aktivität, den hohen Einsatz der Beteiligten und den großen Erfolg würdigen möchte. In seiner Dankesrede griff Jörg Terheyden dies auf. 

Die Aktion „Nachbarn in Not“ startete im Jahr 1986 und wird seither in jedem Jahr durchgeführt. Die Idee hatten der frühere Pastor der katholischen Pfarrgemeinde von St. Georg, Heinrich Westhoff, der evangelischen Pfarrer Hans-Werner Pohl und der damalige Verleger des BBV und Gründungsmitglied des Lions Clubs Bocholt, Rolf Terheyden. „Nachbarn in Not“ war ihre Antwort auf die Frage: „Wie können wir Bedürftigen in unserer Nachbarschaft unbürokratisch und schnell helfen?“ 

Zu Beginn wurde überwiegend sachbezogen geholfen. Fahrer des BBV holten Hausratgegenstände bei Spendern ab und brachten diese zu Bedürftigen. Das wurde aber schnell zu umständlich und kraftraubend. Also wurde um Geldspenden gebeten, um Armut zu lindern, besonders bei Familien mit kleinen Kindern oder Alleinerziehenden. Die Spendenaufrufe liefen über das BBV, das mit dem Abdruck des Spendenbarometers und Berichten die Öffentlichkeitsarbeit übernahm. Die Verwaltung der Spendengelder, also unter anderem die Erstellung von Hunderten von Spendenquittungen pro Jahr, übernahm das Hilfswerk des Lions Clubs. 

Über die Verteilung der Gelder entscheidet ein Gremium, das sich aus den Verantwortlichen der Pfarrcaritas der katholischen Gemeinden sowie der evangelischen Diakonie, dem Vorstand des Lions-Hilfswerks und dem BBV-Verleger zusammensetzt. Das Verteilungsgremium trifft sich ab November jedes Jahres bis Ende Januar des Folgejahres zu mehreren Sitzungen und entscheidet dort über jeden einzelnen Antrag. In jedem Jahr ist die Bocholter Kirmes im Oktober der Startschuss für die Aktion.

 

1,75 Millionen Euro für Nachbarn in Not seit 1986

Im Jahre 2019 wurden rund 94.000 Euro gespendet. Das Gesamtspendenvolumen betrug in den vergangenen 34 Jahren etwa 1,75 Millionen Euro. Kein einziger Euro wird für Sach- oder Personalkosten verwendet. Jeder gespendete Euro geht an „Nachbarn in Not“. Die Verantwortlichen versichern, dass dies auch in Zukunft so bleiben solle.

 

Quelle BBV vom 19.02.2020