Nachbarn in Not 2019 - Bocholt
34. Auflage von BBV-Aktion „Nachbarn in Not“ startet

Ab dann liegen die Antragsformulare in den BBV-Geschäftstellen in Bocholt und Rhede und in den Pfarrbüros der Bocholter Pfarrgemeinden Liebfrauen, St. Georg und Ss. Ewaldi aus.
„Viele betroffene Personen melden sich nicht von alleine“, weiß BBV-Verleger Jörg Terheyden aus Erfahrung. Er nennt sie die „verschämten Armen“. Auf diesen Personenkreis werden die ehrenamtlichen Nino-Helfer erst durch Hinweise aufmerksam, die von Nachbarn oder Freunden der Bedürftigen kommen. Oft sind die finanziellen Schwierigkeiten, in denen sich diese Menschen befinden, gar nicht selbst verschuldet. Durch eine schwere Krankheit, den Tod eines Elternteils oder eine plötzliche Arbeitslosigkeit entsteht eine neue, schwierige familiäre Situation. Bei diesem nicht geplanten Neuanfang versucht Nino, die Betroffenen zu unterstützen.
„Wir helfen aber nicht allein mit Geld“, betont Terheyden. „Wir können auch durch Beratung Hilfe leisten oder durch die Vermittlung von kompetenten Kontaktstellen.“ Auch Sachspenden wie Waschmaschinen, Möbel, Fahrräder, Kinderbetten oder -wagen könnten dazu beitragen, aktuelle Sorgen und Probleme zumindest vorübergehend zu lindern. Das gelte auch für Lebensmittel- und Geschenkgutscheine, sagt Terheyden.
Er ist der Sprecher des ehrenamtlich tätigen Gremiums, das mehrfach zusammenkommt, um über die Anträge und die Spendenverteilung zu entscheiden. Diesem Gremium gehören außerdem die Vorstandsmitglieder des Lions-Hilfswerkes Manfred Rickert, Walter Grimhardt und Karl-Heinz Bollmann an sowie Margret Brücks von der Pfarrgemeinde Liebfrauen, Ana Finkenberg und Ruth Tepasse von der Pfarrgemeinde St. Georg, Marita Degeling von der Pfarrgemeinde Ss. Ewaldi und Birgit Menslage-Blum von der Diakonie. „Alle Anträge, die bis zum 30. November eingereicht werden, werden garantiert noch vor Weihnachten bearbeitet und entschieden – ob positiv oder negativ“, verspricht Terheyden. Mit der Auszahlung beginne „Nachbarn in Not“ ab St. Martin (11. November).
Terheyden und seine Mitstreiter hoffen erneut auf viele Spenden für benachteiligte Menschen aus dem BBV-Verbreitungsgebiet durch hiesige Firmen, Institutionen, Vereine und Privatpersonen. Im vergangenen Jahr kamen über 68.000 Euro zusammen. Die gespendete Summe geht komplett an „Nachbarn“, die in Not geraten sind, denn es entstehen keine Verwaltungskosten. Terheyden: „Das Ganze ist nur möglich, weil wir viele ehrenamtliche Helfer haben. Ohne sie wäre das Projekt nicht zu realisieren.“